Manuelle Therapie

Das beste Werkzeug eines jeden Physiotherapeuten sind seine Hände.

„Manuelle Therapie“ heißt auch wörtlich übersetzt „Behandlung mit den Händen“. 

Durch gezielte Handgriffe können Blockaden gelöst und Verspannungen gelockert werden. Von manueller Therapie spricht man, wenn der Therapeut bei Unbeweglichkeit von bestimmten Gelenken oder bei Wirbeln, die sich verschoben haben, “manuell” eingreift. Dies soll dafür sorgen, dass in erster Linie die Schmerzen gelindert werden und auch die Beweglichkeit wieder hergestellt werden kann.

Die Manuelle Therapie ist vor allem geeignet zur Behandlung von:

  • Bewegungseinschränkungen und Funktionsstörungen an Gelenken, z.B. nach Operationen, bzw. (Sport-) Verletzungen. 
  • Weitere Einsatzbereiche sind Verschleißerscheinungen und Erkrankungen gelenkumgebender Strukturen. 
  • Ein großes Anwendungsgebiet sind Wirbelsäulenbeschwerden. Hier können sowohl Wirbelgelenke als auch Bandscheiben und Nervenstrukturen sanft mobilisiert werden.

Meist reichen hier bereits zwei oder drei Behandlungen aus. Doch, wenn die Schmerzen schon länger andauern und äußerst hartnäckig sind, so kann eine Besserung auch erst nach mehreren Sitzungen eintreten.

In diesen Fällen sind Sie gefragt: Dann empfiehlt Ihnen Ihr Therapeut auch Übungen für zu Hause, die Sie regelmäßig und konsequent durchführen sollten, um einen optimalen und bestmöglichen Therapieerfolg zu erzielen. Diese Übungen sind immer auf das jeweilige individuelle Problem zugeschnitten.

Die Osteopathie und die Chirotherapie gelten als Vorläufer oder Varianten der Manuellen Medizin.

ORTHOPÄDISCHE MEDIZIN NACH CYRIAX (IAOM)

Prof. James Cyriax (1904 – 1985) war ein englischer Orthopäde, der im St. Thomes Hospital in London praktizierte. Er gilt als erster „echter“ Orthopäde, der in den 1920er Jahren weit angelegte klinische Studien begann. Zu dieser Zeit hatte die Röntgenuntersuchung einen hohen Stellenwert. Frustriert von der Tatsache, dass viele Patienten zwar Beschwerden, aber einen völlig normalen Röntgenbefund hatten, begann er, die Patientengeschichten genau aufzuschreiben und zu sammeln.

Schnell stellte er fest, dass es immer wieder Beschwerdemuster gab. Durch Injektionen mit einem Betäubungsmittel lokalisierte er dann die genaue Schmerzstruktur. Die über Jahrzehnte gesammelten Erfahrungen führten zu vielen Erkenntnissen, die heute, mehr als 30 Jahre nach dem Tod von Cyriax, immer wieder mit modernen Methoden bestätigt werden. Die genaue Erhebung der Anamnese (Krankengeschichte), die Bewegungsprüfung (z.B. Gelenktests) und das Finden der schmerzauslösenden Struktur gelten als Basis-Kriterien von James Cyriax.

In den 1970er Jahren gründete Cyriax zusammen mit dem niederländischen Physiotherapeuten Dos Winkel die International Academy of Orthopedic Medicine (IAOM).  Diese Akademie hat sich zur Aufgabe gesetzt, Ärzte und Physiotherapeuten nach den Prinzipien von James Cyriax auszubilden.

2015 – 2017 hat Maximilian Lubbers seine Ausbildung an der Akademie absolviert, um anschließend selbst die Prinzipien von Cyriax zu verinnerlichen und arbeitet immer auf dem neuesten wissenschaftlichen Stand. Im Sinne von Cyriax legen wir vor der eigentlichen Behandlung sehr viel Wert auf ein ausführliches Gespräch und eine genaue Befunderhebung.